Wie ein Multi-Entity-Infor-LN-Rollout die Abläufe in der Luft- und Raumfahrt sowie der Fertigung transformierte

Einleitung

Im ERP-Consulting basieren erfolgreiche Projekte auf klarer Governance, Struktur und disziplinierter Umsetzung. Für diese in den USA ansässige Unternehmensgruppe aus den Bereichen Luft- und Raumfahrt, Getriebefertigung und Industrieautomation war Modernisierung keine Option – sie war eine Notwendigkeit. Nach Jahrzehnten auf einem veralteten BaaN-IVc2-System suchte das Unternehmen eine einheitliche Infor-LN-Umgebung, die Wachstum, Automatisierung und digitale Skalierbarkeit über alle Tochtergesellschaften hinweg unterstützt.

1) Ausgangssituation & Herausforderung

Der Kunde, eine mittelständische Fertigungsgruppe mit Hauptsitz in Michigan, leitete mehrere Tochterunternehmen mit unterschiedlichen Betriebsmodellen. Das bestehende ERP – eine über 20 Jahre alte BaaN-IVc2-Installation auf HP-UX und Informix – war zu einem kritischen Engpass geworden.

Zentrale Herausforderungen:

  • Nicht mehr unterstützte Legacy-Infrastruktur mit hohem Betriebsrisiko
  • Manuelle, papierbasierte Abläufe mit geringer Effizienz und Nachverfolgbarkeit
  • Getrennte Datenmodelle, die Reporting und Entscheidungsfindung erschwerten
  • Fehlende Prozessstandardisierung zwischen den Geschäftsbereichen

Das Ziel war klar: die alten Systeme durch eine einheitliche Infor CloudSuite Industrial Enterprise (LN)-Plattform zu ersetzen, Prozesse zu standardisieren, Echtzeit-Transparenz zu schaffen und die Basis für zukünftige Digitalisierungsinitiativen – von Automatisierung bis hin zu integrierter Analytik – zu legen.

2) Vorgehensweise & zentrale Ergebnisse

Unser Consulting-Team verfolgte eine strukturierte, mehrphasige Methodik, um Vorhersagbarkeit und Anwenderakzeptanz an allen Standorten sicherzustellen.

Wesentliche Schritte:

  • Prozessanalyse & MoSCoW-Priorisierung: Gemeinsame Workshops identifizierten und bewerteten Anforderungen in Finanzen, Logistik, Engineering und Vertrieb.
  • Zielprozessmodellierung: Definition von Soll-Prozessen gemäß Infor-Best-Practices zur Schaffung von Klarheit und Nutzerorientierung.
  • Fit-Gap-Analyse: Abgleich der Legacy-Funktionen mit Standard-LN-Funktionalitäten, um überflüssige Anpassungen zu vermeiden.
  • Dokumentation & Nachverfolgbarkeit: Erstellung detaillierter Prozess-Blueprints und Traceability-Matrizen zur Gewährleistung von Transparenz und Abstimmung.

Implementierte Kernprozesse:
Prospect-to-Cash (Vertrieb, Auftragsabwicklung, Fakturierung)
Procure-to-Pay (Beschaffung, Wareneingang, Kreditorenprozesse)
Plan-to-Produce (MRP, Planung, Produktionsausführung)
Receive-to-Ship (Lager, Logistik, Versand)
Record-to-Report (Finanz- und Buchhaltungszyklen)

Eingesetzte Technologien:
Infor ION für Integration und BPM, Infor IDM für Dokumentenmanagement sowie Project Control Structures (PCS) für Kostenverfolgung – alles eingebettet in ein skalierbares, integriertes Ökosystem.

3) Risiken, Herausforderungen & Erkenntnisse

Das Projekt brachte typische Herausforderungen globaler Rollouts mit sich – von fragmentierten Altdaten bis zu unterschiedlichen Unternehmenskulturen.

Hauptprobleme und Lösungen:

  • Zersplitterte Prozesse: Standardisierung aller Kernprozesse unter globalen Modellen.
  • Abweichende Strukturen: Einführung einer gemeinsamen PCS-Struktur und eines globalen Artikelstamms.
  • Komplexe Integrationsanforderungen: Entwicklung von ION-Workflows und REST-APIs für nahtlose Systemkommunikation.
  • Go-Live-Bereitschaft: Phasenweiser Rollout mit Fokus auf Stabilität und Anwenderakzeptanz.

Wichtige Erkenntnisse:

  • Eine klare Zielvision und frühzeitige Einbindung der Stakeholder sind entscheidend.
  • Standardfunktionen von Infor sollten vor individuellen Anpassungen genutzt werden.
  • Kontinuierliche Dokumentation sichert Wissen und Nachvollziehbarkeit.
  • Schrittweise Rollouts nach Funktion oder Einheit verringern Risiken und fördern Akzeptanz.

4) Ergebnisse & Wirkung

Am Ende des Programms hatte der Kunde den erfolgreichen Übergang von einem fragmentierten, nicht unterstützten System zu einer modernen, cloudfähigen Infor-LN-Plattform vollzogen.

Greifbare Resultate:

  • Vollständige Ablösung des alten BaaN-Systems durch Infor CloudSuite Industrial Enterprise (LN 10.6)
  • Einheitliche End-to-End-Prozesse über alle US-Geschäftsbereiche hinweg
  • Verbesserte Bestands- und Kostentransparenz sowie klareres Reporting
  • Digitales Dokumentenmanagement und automatisierte Freigabeprozesse über Infor IDM
  • Zukunftssichere Systemarchitektur als Fundament für Wachstum, Automatisierung und Compliance

Diese Ergebnisse stabilisierten nicht nur den operativen Betrieb, sondern förderten auch eine neue Kultur der Zusammenarbeit und Prozessklarheit über alle Einheiten hinweg.

5) Fazit

Diese Transformation war mehr als ein System-Upgrade – sie bedeutete eine strategische Neuausrichtung auf Transparenz, Skalierbarkeit und Effizienz.

Durch klare Governance, enge Zusammenarbeit und disziplinierte Umsetzung unterstützte das Consulting-Team den Kunden dabei, seinen digitalen Kern zu modernisieren und gleichzeitig die Betriebskontinuität zu wahren.

Das Ergebnis: eine vorhersehbare, transparente ERP-Landschaft, die das nächste Jahrzehnt der Innovation und des Wachstums ermöglicht – basierend auf Vertrauen, Struktur und messbarem Mehrwert.

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